Manuka – besondere Blüten für einen außergewöhnlichen Honig
Die weißen oder rosafarbenen Blüten des Manukastrauches (Leptospermum scoparium) liefern den Nektar für einen Honig, der als einer der kostbarsten der Welt gilt. Der Strauch gehört zur Familie der Myrtengewächse und ist in Neuseeland beheimatet. Als Baum kann die Manukapflanze eine beachtliche Höhe von 15 Metern erreichen.
Manuka hat eine lange Tradition
Manuka ist der Name, den die Maori der Südseemyrte gegeben haben. Die Blätter und Wurzeln des Manukastrauches werden von den Ureinwohnern Neuseelands seit jeher zur inneren und äußeren Anwendung genutzt. Die leicht ablösbare Rinde des Manukabaumes wird vor allem zum Räuchern von Fleisch und Fisch verwendet – denn beim Verbrennen entwickelt sich ein aromatischer Rauch. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts, als sich die ersten Honigbienen in Neuseeland verbreiteten und aus den Manukablüten Honig produzierten, lernten die Maori auch den Manuka-Honig zu schätzen. Richtig berühmt wurde der Manuka-Honig aber erst durch den walisischen Biochemiker Professor Peter Molan. Als er eine Stelle an der University Waikato angeboten bekam, wanderte er mit seiner Frau und seinen vier Kindern nach Neuseeland aus. Dort beschäftigte er sich intensiv mit den Inhaltsstoffen des besonderen Honigs und gründete 1998 die „Active Manuka Factor Honey Association“.
Was monofloralen Manuka-Honig auszeichnet
Monofloraler Manuka-Honig darf nur als solches ausgewiesen werden, wenn der überwiegende Anteil des Honigs von der Manukablüte stammt. Der beste und reinste Manuka-Honig kommt deshalb aus Bienenstöcken, die inmitten einer Fülle von Manukasträuchern platziert sind – in den noch weitgehend unberührten Bergregionen im Norden Neuseelands. Wo die Natur eher rau und unwirtlich ist, sind die Voraussetzungen für qualitativ hochwertigen Manuka-Honig mit einem hohen Gehalt an MGO optimal. Denn dort bleibt den Bienen gar nichts anderes übrig, als Manukablüten zu sammeln. Mischernten sind hier viel seltener als in Gegenden, in denen der Manukastrauch neben anderen blühenden Pflanzen wächst.
Was genau bedeutet MGO?
Der Nektar der Manukablüten enthält die Substanz Dihydroxyaceton (DHA). Wenn die Biene den Nektar in den Waben verschlossen hat und der Honig reift, entsteht daraus durch natürliche Prozesse nach und nach Methylglyoxal, kurz MGO genannt. Wissenschaftler am Institut für Lebensmittelchemie an der TU Dresden fanden heraus, dass in Manuka-Honig der Gehalt an MGO wesentlich höher ist als in normalem Honig. Nach der von Prof. Dr. Dr. Thomas Henle entwickelten Bestimmungsmethode wird seitdem der MGO-Gehalt jedes Manuka-Honigs gemessen. Ebenso gilt der MGO-Gehalt seit dieser Entdeckung als ein wichtiges Qualitätsindiz für Manuka-Honig.
Was bedeutet MGO 300+?
Das bewährte Medizinprodukt Alsiroyal® Cistus PLUS Infektblocker zur physikalischen Viren- und Bakterienabwehr gibt es seit kurzer Zeit auch mit Manuka-Honig MGO 300+. Die Zahl „300“ und das kleine „+“ dahinter bedeutet, dass der Manuka-Honig mindestens 300 mg MGO pro kg aufweist. Tatsächlich kann der MGO-Gehalt sogar noch leicht darüber liegen. MGO 100+ hingegen würde bedeuten, dass „nur“ mindestens 100 mg Methylglyoxal enthalten sind.
Unterschied von Manuka und Kanuka
Kanuka klingt nicht nur zum Verwechseln ähnlich, sondern der blühende Strauch sieht auch fast genauso aus. Ebenso wie Manuka wächst er in Neuseeland und liefert mit seinen Blüten Nektar für die Bienen. Der Gehalt an dem daraus reifenden MGO ist hier aber viel geringer. Denn wie bei vielen anderen Blüten ist auch bei Kanuka nicht ausreichend DHA vorhanden, die als Vorstufe für MGO gilt. Teilweise wird Manuka-Honig als solcher ausgelobt, obwohl er überwiegend aus den Blüten des Kanukastrauches stammt und viel weniger MGO enthält. Auch deshalb ist es wichtig, auf Herkunft, geprüfte Qualität und eine standardisierte Menge an MGO zu achten.
Unterschied von Manukabaum und Teebaum
In der Umgangssprache wird der Manukabaum oft auch „Tea Tree“ oder „neuseeländischer Teebaum“ genannt. Die Bezeichnung rührt noch aus der Zeit der ersten Weltumsegelung des britischen Seefahrers James Cook. Als die Crew in Neuseeland vor Anker ging, beobachtete der zur Expedition gehörende Botaniker Joseph Banks, wie die Maori aus den Blättern einen Sud brauten. Und auch James Cook selbst begann damit, aus den Blättern einen Tee zuzubereiten - als Ersatz für seinen gewohnten und in Neuseeland damals nicht verfügbaren Ceylon Tee. Der Manukastrauch gehört aber zu einer anderen Gattung als der australische Teebaum, aus dem das Teebaumöl gewonnen wird. Manuka ist und bleibt also einzigartig!