Traditionelle Maibowle mit Waldmeister

Ob Sonne oder Regen, besondere Zeiten oder nicht – der Mai ist und bleibt ein Wonnemonat. Und dazu gehört auch die gute alte Maibowle. Für alle, die nur noch Hugo oder Aperol kennen, hier ein Rezept aus alten Zeiten.

Süffige Maibowle mit Alkohol - für 6 Personen

• 1 Bund Waldmeister (ca. 10 g bzw. 3 g/l), ohne Blüten

• ½ Vanilleschote

• 1 Flasche trockener Weißwein

• 1 Bio Zitrone (oder Limette)

• 1 Flasche halbtrockener Sekt

• 1 Flasche Mineralwasser mit Kohlensäure

• 30 Gramm feiner Zucker

• Küchengarn

Zubereitung

Waldmeister zu einem Sträußchen binden und über Nacht antrocknen lassen. Dadurch entfalten die Blättchen später ihre Aromastoffe besser. Wein in ein Gefäß geben, Zucker hinzufügen und so lange rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Anschließend das Innere der Vanilleschote dazugeben und das Waldmeister-Sträußchen für ca. 30 Minuten kopfüber in den Wein hängen. Wichtig ist, dass die Stielenden über der Wein-Oberfläche bleiben, sonst wird die Maibowle bitter. Ca. 1 Stunde kalt stellen und ziehen lassen.

Alkoholfreie Variante

Für die alkoholfreie Variante nehmen Sie statt Wein einfach Apfelsaft. Auch hier ist es wichtig, dass die Stiele des Waldmeister-Sträußchens nicht mit der Flüssigkeit in Berührung kommen, damit keine Bitterstoffe in die Bowle übergehen. Nach einer halben bis zwei Stunden den Waldmeister entfernen, Zitronensaft und Mineralwasser nach Geschmack hinzugeben und mit Waldmeisterblättchen oder Zitronenscheiben garnieren.

Erfunden hat die Maibowle übrigens im Jahre 854 der Benediktinermönch Wandalbertus aus der Eifel. Getrunken wurde der Maiwein damals überwiegend aus gesundheitlichen Gründen, denn der Waldmeister galt als wertvolle Heilpflanze.

Waldmeister selbst pflücken

Waldmeister sollte es jetzt auf jedem Wochenmarkt geben. Oder man kauft sich einen Topf davon beim Gärtner und erweitert damit sein Kräuterrepertoire im Garten oder auf dem Balkon. Wild findet man den Waldmeister am häufigsten in Buchenwäldern oder lichten Mischlaubwäldern. Er wächst etwa fußhoch und tritt nie als einzelne Pflanze sondern tausendfach auf und gleicht in seinem hellen, frischen Grün einem dichten Pflanzenteppich. An denselben Standorten wie der Waldmeister wächst auch das ähnlich aussehende Waldlabkraut. Doch es gibt es einen einfachen Trick, wie man beide unterscheiden kann: Verreibt man die Blätter von echtem Waldmeister, entfalten diese den unverkennbaren aromatischen Duft. Bei Waldlabkraut dagegen duftet nichts.

Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Januar Februar März April Kann Juni Juli August September Oktober November Dezember